20.03.2014

Studienwahl



Ich habe mich für das Thema „Studienwahl“ für meinen letzten Blogeintrag entschieden, weil es für uns bald mit dem Gymnasium vorbei ist. Spätestens jetzt, einen Monat vor der schriftlichen Reifeprüfung, sollte man sich meines Erachtens genauestens über die verschiedenen Studienrichtungen und Studienmöglichkeiten informieren (vollkommen egal ob Uni oder FH).

Statistik:

Bei den Statistiken bezüglich „Wie erfolgreich studiert Österreich?“ haben mich viel Zahlen überrascht. Mir war zwar klar, dass es in Österreich viele Studierende gibt, die länger als die Mindeststudienzeit brauchen um ihr Studium abzuschließen, aber die Tatsache, dass 9% nicht einmal zu den Prüfungen angetreten sind im Wintersemester war schockierend. Die Gründe für die NICHTteilnahme sind vor allem berufliche Gründe und das Schreiben einer Abschlussarbeit, wobei mir nicht ganz klar ist was mir eine Abschlussarbeit bringt, wenn ich die Prüfungen nicht abgelegt habe. Des Weiteren sind Private Gründe (wahrscheinlich hatten sie keinen Grund die Prüfungen nicht zu machen und haben einfach gesagt es ist privat), Auslandsaufenthalte, wobei nicht genau steht ob es sich dabei um ein Auslandssemester handelt oder nicht, und Trägheit (na ja viele Österreicher sind faul mehr sag ich dazu nicht) als Gründe aufgeführt.
Das niedrige Einstiegsgehalt von Bachelorabsolventen hat mich ehrlich überrascht (1600€ dafür dass du drei Jahre studiert hast), aber es erklärt gleichzeitig auch warum 88% der Bachelorabsolventen mit einem Masterstudium beginnen. Viel verwunderlicher als das Bruttogehalt der Bachelorabsolventen war die durchschnittliche Dauer bis man nach Erhalt des Diploms irgendwo eingestellt wird, ich meine du hast ein Diplom oder einen Master und musst trotzdem einen Monat warten bis du endlich einen Job findest.
Die Motive für den Beginn eines Studiums sind relativ gleichmäßig verteilt, was mich irgendwie beruhigt. Ich finde, dass all diese Gründe berechtigt und zu gleichermaßen wichtig sind, obwohl ich gerne wüsste was genau mit „Lebensphase“ gemeint ist.
Zu guter letzt möchte ich mich noch kurz etwas über die Mindeststudienzeit äußern: mir war klar, dass die Mehrheit in vielen Studien länger als die Mindeststudienzeit studiert um eine Abschluss zu bekommen; bei Medizin war es für mich klar, dass es umgekehrt ist. Wenn man Medizin studiert steht man unter enormen Stress, es gibt so viele die es studieren wollen dadurch steigt der Druck, was wahrscheinlich dazu führt, dass sie rechtzeitig fertig werden. Bei einem Kunststudium hat es mich allerdings verwundert, dass mehr als die Hälfte der Studenten rechtzeitig fertig werden, ganz im Gegensatz zu den Studierenden im naturwissenschaftlichen Bereich, die anscheinend am längsten brauchen.


Studienwahl-Test



Bei dem Test, welcher Studientyp ich denn sei, war in meinem Fall "der Bildungshungrige" das Ergebnis. Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass ich diese Tests für nicht sehr aussagekräftig halte. Es wahrscheinlich möglich Studenten in verschiedene Gruppen zu unterteilen, aber ich glaube, dass es dabei viel mehr Gruppen gibt als 5. des weiteren sind solche Tests sehr leicht beeinflussbar und verfälschbar, denn wenn z.B. eine Antwort nicht so ganz in ein Schema passt kommt man sofort zu einem anderen Ergebnis. Solche Tests sollte man nicht ganz ernst nehmen, sie sind zwar ein netter Zeitvertreib, aber nicht zu 100% richtig.
Ich persönlich muss gestehen, dass ich von dem Ergebnis überrascht bin, ich hätte zwar darauf getippt, dass ich in die Kategorie „der Orientierungslose“ falle, weil ich keine Ahnung hab was ich nach der Matura machen soll, aber mein eigentliches Ergebnis "der Bildungshungrige" trifft auch erstaunlich gut zu. Obwohl ich nicht genau weiß, was ich studieren will, ist für mich trotzdem immer klar gewesen, dass ich so viel wie möglich wissen will. Ich interessiere mich für viele verschiedene Gebiete und liebe es neue Sachen zu erfahren, das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich momentan 4 Freifächer besuche. Das mit dem im Ergebnis erwähnten ein, zwei Semester länger brauchen kommt für mich überhaupt nicht in Frage, aber ich werde wahrscheinlich wieder etliche Zusatzseminare belegen (weil ich einfach so bin).


Studieren?

Das klingt jetzt vielleicht blöd, denn obwohl ich nicht weiß was ich studieren will, weiß ich, dass ich studieren will. Ich habe mich nach allen Möglichkeiten erkundigt was man so nach der Matura machen kann, aber für mich kommt nur studieren in Frage:
Lehre - nein, kein Beruf der mich interessiert
Arbeiten - für Mindestlohn in einem blöden Job arbeiten den ich nicht mag, sicher nicht
College - währe eine Möglichkeit, aber ich habe kein College gefunden was mich wirklich anspricht
Der Grund warum ich studieren will ist, dass ich mich weiterbilden kann, eine gut bezahlten Job zu bekommen und einfach gut und erfolgreich zu sein in dem was ich tue. Mir ist klar, dass meine Ziele ziemlich hoch gesteckt sind, denn ich erwarte mir von mir selbst mein bestes zu geben und gut zu sein in was auch immer ich tue. Vielleicht liege ich ja falsch aber ich stelle mir das Studium wie eine große Schule mit mehr Eigenverantwortung vor. Es wird am Anfang sicher nicht leicht sein sich ein zu gewöhnen, vor allem wenn man es nicht gewohnt ist sich alles selbst zu organisieren, aber ich bin davon überzeugt, dass es mir gefallen wird. Hausübungen, Arbeiten und Prüfungen werden sicher strenger gehandhabt werden als im Gymnasium, aber das ist meiner Ansicht nach gleichzeitig eine gute Vorbereitung auf die Berufswelt, denn da wird dir keiner hinterher rennen wenn du z.B. etwas nicht gemacht hast.
Das Problem bei der Studienwahl ist für mich, dass ich absolut keine Ahnung habe was ich werden will, aber da ich nicht so schnell aufgeben will habe ich mir überlegt, dass ich einmal das studier, das mir gefällt und in dem ich gut bin. Nun ja mein Plan ging nicht wirklich auf, denn abgesehen von Latein (ich hasse, hasse, hasse Latein) und Kunst kommt für mich fast alles in Frage. Zuletzt habe ich mit dem Gedanken gespielt technische Mathematik und Chemie zu studieren, aber ich wäre auch Jus, Politikwissenschaften, Bioengeneering, Molekularebiotechnologie, nur Mathematik, Wirtschaft und vielen anderen Dingen nicht abgeneigt. Obwohl ich mich wie gesagt noch nicht entschieden habe, glaube ich trotzdem, dass es für mich Zeit ist die Schule zu verlassen, denn langsam halte ich es dort drinnen nicht mehr aus. Für das wahre Leben bin ich nicht bereit, aber aus der Schule bin ich irgenndwie raus gewachsen.


Arbeitsauftrag: Studienwahl

 

Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil es momentan für mich von größter Wichtigkeit ist zu entscheiden was ich studieren will. Der Test war nett, hat aber nicht besonders viel geholfen. Ich werde einfach mich für viele Studien anmelden, schauen ob ich genommen werde und hoffe, dass ich im Sommer einen Geistesblitz oder einen AHA-Moment kriege wonach ich dann endlich weiß was ich werden will.

 

Beurteilungsraster:

 

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Auseinandersetzung mit den Diagrammen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion des Tests
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

 





1 Kommentar:

  1. Liebe Sabrina,
    Dass bei dir bei dem - zugegebenenermaßen nicht so tollen - Test "der Bildungshungrige" herauskommt, überrascht mich eigentlich garnicht! Wenn man etwas von dir sagen kann (als Lehrperson), dann das, dass du wissbegierig bist! Hätte ich auch ohne Test gesagt...! :-)
    Ich würde mich an deiner Stelle für das inskribieren, wo dir dein Bauchgefühl sagt, dass das gerade für dich passt. Die Uni wird genau das Richtige für dich sein, und umschwenken kann man immer noch. Viel Studien gibt es ja auch als Kombination (z.B. Wirtschaft und Recht), aber auch einiges an der TU. Du bist sicherlich schon überreif, die Schule zu verlassen, ich bin mir sicher, egal was du machst, es wird dir gelingen! Super gemacht!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.