25.03.2014

Städte : Lebensraum

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                 LEBENSRAUM / ANTILEBENSRAUM


Auf dieser Welt gibt es viele Plätze an denen man gerne ist, aber leider auch die, an denen man sich lieber nicht befinden will. In diesem Beitrag möchte ich gerne schildern wohin ich mich gerne begebe und wohin nicht und warum :-)


Lebensraum 1 : Mein Wohnzimmer 



Ich befinde mich sehr gerne in meiner Wohnung, besonders gerne in unserem Wohnzimmer. Die Wohnung ist groß, jeder von uns hat sein eigenes Zimmer, sie ist auch toll ausgestattet. Der wahre Grund aber, warum ich hier, vor allem im Wohnzimmer, gerne bin ist folgender : Wie alle von uns bin ich gerade dabei die Matura vorzubereiten. In der Schule stoße ich immer wieder nur auf Stress und wenn ich nach Hause komme, brauche ich Ruhe und jemanden mit dem ich mich auch über andere Sachen als nur über Formeln und Rechtschreibfehler unterhalten kann. Im Wohnzimmer ist immer jemand, da ist man irgendwie nicht alleine , wenn alle Familienmitglieder beschäftigt sind, dann kann man wenigstens Max, unseren Hund, da finden. Ich mag es auch Filmabende im Wohnzimmer zu verbringen, irgendwie kommen wir uns da alle näher und können den Druck und Stress dem wir jeden Tag ausgeliefert sind, vergessen. Es hängen in diesem Raum auch sehr viele Bilder von uns, und wenn man da mal alleine sitzt, merkt man , dass man eigentlich immer jemanden hat, der hinter einem steht. :-)


Lebensraum 2 : Die Wohnung meines Vaters


Für viele ist es zwar unvorstellbar, aber ich habe ein perfektes Verhältnis zu meinem Vater. Meine Eltern sind schon seit ein paar Jahren geschieden und obwohl das ein großer Schock für mich war, kann ich jetzt sagen, dass ich finde, dass Papa und ich uns seit der Scheidung noch näher gekommen sind. Wie gesagt, wir haben jetzt alle sehr viel um die Ohren und mein Vater auch, aber wenn wir es mal schaffen Zeit für uns zu finden ist es immer sehr schön. Wir sitzen dann immer in seiner Wohnung und reden über alles, wir kochen manchmal auch zusamen oder schauen einen Film an. Klar war das Anfangs ungewohnt, aber er hat sich wirklich mühe gegeben uns zu helfen uns in der Wohnung sehr wohl zu fühlen. Wie man am Bild sieht blödeln wir auch oft herum :). Das ist auch eben das warum ich es mag in seiner Wohnung Zeit zu verbringen, ich schalte einfach ab und genieße die Zeit mit ihm. Neben der Tatsache, dass die Wohnung sehr schön eingerichtet ist, gefällt mir auch, dass Papa überall Bilder von uns hängen hat, sowie Geschenke, Geburtstagskarten, Zeichnungen etc. Die Wohnung assoziiert mich einfach an einen Ort an dem ich ganz entsannt mit meinem Vater sitzen und genießen kann :) .

3.Lebensraum : Das Haus meines Freundes


Bei meinem Freund fühle ich mich definitiv auch immer wohl. Wie einige Schüler aus unserer Klasse wissen, wohnt mein Freund in  Serbien. Wir führen eine Fernbeziehung und wie in jeder Beziehung dieser Art, freut man sich immer sehr, wenn man mit dem Partner Zeit verbringen kann. Da ich auch aus Serbien komme, fahre ich natürlich sehr oft dort hin. Da meine Eltern und die Eltern meines Freundes unsere Beziehung vollkommen unterstützen, bin ich auch sehr oft bei ihm, wenn ich in Serbien bin. Wir verbringen unsere Zeit verschieden, natürlich sind wir auch sehr oft außerhalb des Hauses, aber wenn wir einmal dort sind dann jagt man uns nicht so leicht raus J . Ich verstehe mich sehr gut mit seinen Eltern und finde immer ein Gesprächsthema mit ihnen, sie haben mich mehr oder weniger auch schon in die Familie eingeschlossen und verhalten sich mir gegenüber wie ihren eigenen Kindern gegenüber. Dort bin ich immer von  einer wundervollen Atmosphäre umgeben. Mein Freund hat auch eine ältere Schwester, die mittlerweile eine Freundin von mir geworden ist und ich mag es auch mit ihr dort Zeit zu verbringen. Besonders gerne habe ich es aber wenn ich mit meinem Freund Filme anschaue, Freunde einlade, koche und herumalbere wie auf dem Bild. Sein zu Hause ist ein bisschen auch zu meinem zu Hause geworden, weil man mit mir dort so umgeht. Einer der wichtigsten Gründe aber, warum ich diesen Ort so sehr mag ist, dass ich dort mit meinem Freund immer über meine Sorgen sprechen kann, mich geborgen fühle, weiß ,dass alle dort besprochenen Geheimnisse die 4 Wände nicht verlassen  werden und auch einfach weil es ein Ort ist an dem ich sehr viel Zeit mit meinem Freund verbringe. Außerdem assoziiert mich das Haus an sehr schön verbrachte Momente J

4.Lebensraum : Meine Herkunft ( speziell die, meines Vaters )
Das Ganze ist ein bisschen kompliziert, aber ich versuche es zu erklären. Dieses Haus befindet sich im Osten Serbiens. Es gehört mir, meinen Geschwistern und meinem Papa und natürlich auch seinen Eltern. Meine Eltern haben als sie jung waren in dem Haus gelebt, aber nur für eine kurze Zeit .Davor und danach haben sie in Wien gewohnt. Irgendwie stand dieses Haus früher sehr oft leer, aber da meine Großeltern jetzt in Pension sind wohnen sie dort. Ich bin meistens einmal im Jahr in diesem Haus, und zwar in den Sommerferien. Ich hasse es zu prahlen und meine eigenen Sachen zu loben, aber dieses Haus ist meiner Meinung nach wirklich ein Traum. Mein Opa hat sehr viel in dieses investiert, es hat sich aber gelohnt. Ich liebe es dort Zeit zu verbringen, weil ich mich einfach wie eine kleine Prinzessin in ihrem Schloss fühle. Es liegt aber nicht an der Größe oder Schönheit des Hauses … es hat ganz andere Gründe… Ich wurde zwar in Wien geboren, aber als ich etwa 1 Jahr alt war sind wir für eine kurze Zeit nach Serbien gezogen. In diesem Haus haben wir gewohnt. Natürlich kann ich mich daran nicht erinnern, aber ich liebe einfach alle Geschichten aus dieser Zeit. Ich höre oft, dass meine Eltern mich wie einen kleinen Engel behandelt haben und deshalb fühle ich mich genauso klein und zart wenn ich dort bin. Es gibt da aber noch ein paar Sachen, die diesen Ort so besonders für mich machen. Österreich ist ein Land, das meine Eltern mit offenen Armen empfangen hat und wir sind alle dankbar, dass wir hier leben und vieles in Anspruch nehmen dürfen. Trotzdem werde ich NIE vergessen von wo ich eigentlich komme. Meine Eltern arbeiten hier, meine Geschwister und ich gehen zur Schule, es kommt manchmal zu so viel Stress, dass man einfach irgendwohin verschwinden will. Früher war es genau dieses Haus.. Im ganzen Stress verlieren wir uns irgendwie gegenseitig und wir hatten es früher alle nötig wieder zueinander zu finden. Im Sommer haben wir wundervolle Tage in dem Haus verbracht, alle 5 zusammen: Mama, Papa, meine Schwester, mein Bruder und ich. Irgendwie war es der einzige Ort, wo wir uns nur auf UNS konzentrieren durften. Meine Mama fährt natürlich nicht mehr dort hin, aber trotzdem spür ich , wenn ich dort bin , dass es ein Ort der Ruhe und des Zusammenhaltes ist und außerdem weiß ich dann immer, dass es ein Ort war, wo wir mal alle zusammen waren und nie gestritten haben.  Auch wenn Mama nicht mehr dabei ist, das Haus war, ist und bleibt eine Oase der Stille und ein perfekter Ort für ein glückliches Familienleben J .
5.Lebensraum : meine Tanzschule
Ich besuche die Tanzschule „ Jedinstvo“ ( auf Deutsch : Einheitlichkeit ), die in Wien, im 2. Bezirk ist schon seit fast 12 Jahren. Wir tanzen dort serbische Volkstänze. Ich habe den Raum, an dem die Proben stattfinden, nie wirklich nur als Sporthalle gesehen, sondern eher als einen Ort, an dem ich abschalten kann, wenn es mal mit Familie, Schule oder Freunden zu stressig wird. Wir sind alle fast wie Geschwister, da wir uns sehr lange kennen und auch sehr viel Zeit miteinander verbringen. In der Tanzschule bin ich mindestens 2-mal in der Woche, aber oft auch viel öfter. In der Tanzschule gibt es auch eine Bar, die Menschen die dort  arbeiten, reden sehr oft mit mir darüber wie lange wir uns kennen und sie bewundern es, genauso wie ich, dass ich so lange schon dort bin J

6. Lebensraum : Mein Badezimmer
Ich liebe mein Badezimmer, jeden Abend erwartet mich die Ansicht, die man auf dem Bild sieht. Meine tägliche Massage die in diesem Raum stattfindet, darf ich natürlich auch nicht vergessen J
Nein Spaß, dieses Badezimmer gehört mir nicht :D wäre aber super oder :D ?

1.Antiraum : Wartezimmer
Ich hasse Warteräume. Meiner Meinung nach sollte man den Menschen nicht einen Termin ansagen, wenn man sie dann sowieso warten lässt, auch wenn sie überpünktlich sind. Warten hasse ich generell. Aber vor allem, wenn man immer freche und unfreundliche Antworten auf die Frage, wann man endlich drankommt, bekommt. Und dabei habe ich ja das ganze Vordrängeln und unfreundliche Leute im Wartezimmer gar nicht erwähnt :S .







2. Antiraum : Die Schule
Ich muss leider zugeben, dass die Schule zurzeit auch ein Antiraum für mich ist. Ich weiß zwar, dass ich die Zeit in ihr vermissen werde und gar nicht so ein schlechtes Bild über sie haben werde, wenn ich an sie zurückdenke, aber zurzeit ist sie leider so überfordernd, dass ich meine Zeit nicht sehr gerne in ihr verbringe.. Ich hoffe, dass sich diese Tatsache nach der schriftlichen Matura ändern wird. J
3.Antiraum: U-bahn/ öffentliche Verkehrsmittel
Ich finde, dass das öffentliche Verkehrsnetz in Wien ein sehr gutes ist, man findet ja auch überall hin. Leider stoße ich sehr oft auf so unangenehme Situationen in der U-Bahn, Straßenbahn oder im Bus, dass diese „ Räume „ für mich definitiv Antiräume sind. Sehr oft sind einfach auch betrunkene Menschen an diesen Orten, diese verursachen leider sehr unangenehme Situationen, in diesem Zeitpunkten würd ich am liebsten nicht mehr dort sein, aber oft habe ich gar keine andere Wahl. Ich stoße auch sehr oft auf rassistische Menschen, auf aufdringliche Männer usw. Aber naja, es kann überall zu solchen Situationen kommen.
4.Antiraum : Krankenhäuser:
Ich halte mich nicht gerne in Krankenhäusern auf, auch wenn es nicht um mich geht. In Krankenhäusern ist man meistens, wenn man ein gesundheitliches Problem hat- Wer mag das schon? Außerdem fühlt man sich ja schlecht und schwach wenn man selbst der Grund des Aufenthaltes ist. In Krankenhäusern sieht man auch oft Menschen denen es schlecht geht und das ist ja auch nichts Schönes. Das letzte Mal, als ich im Krankenhaus war, war ich wegen meiner Schwester dort ( Bild ) . Ich kann nur sagen, dass ich da nicht mehr hin will.
5.Antiraum: Die ungarische Grenze
Das wird jetzt vielleicht etwas komisch klingen, aber die ungarische Grenze ist für mich auch ein               „ Antiräum“. Ich verbringe sehr gerne Zeit in Serbien, meistens verbringe ich dort die Ferien. Wenn ich mich an der Stelle befinde, wo auch die Grenze ist, heißt es oft, dass die Ferien ihr Ende genommen haben und, dass ich wieder in die Realität zurückgeschleudert werde. Außerdem wird immer stundenlang gewartet, was ich hasse. Da mein Freund auf der anderen Seite der Grenze lebt, mag ich die Grenze auch nicht. Auch wenn sie theoretisch nichts ändert, ist sie eine Metapher für eine Wand zwischen mir und den Leuten die weit weg sind.



Zusammenfassung :
Wie man sieht, zeichnet all meine Lebensräume die Tatsache aus, dass ich mich an diesen Orten wohl fühle. Mit jedem der erwähnten Lebensräume verbindet mich etwas ganz spezielles, außerdem bin ich an diesen Orten auch sehr oft, genau deshalb J . Bei mir sind es auch oft Orte die mit der Familie, mit Freunden oder mit meinem Freund zu tun haben. Ich merke, wenn ich alle Lebensräume vergleiche, dass ich die gerne habe, an denen ich von Liebe, Ruhe und Zuneigung umgeben bin. Das ist ja auch das was für mich einen Lebensraum ausmacht. Eigentlich ist der Raum ziemlich egal, es ist nur wichtig, dass ich meine Ruhe finde, dass mir wichtige Menschen um mich herum sind und dass ich mich wohl fühle. Eine vieler Definitionen könnte sein, dass ein perfekter Lebensraum für mich ein Raum ist, an dem ich mich immer wie zu Hause fühle J .

Beurteilung:

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Dokumentation
sehr aussagekräftig
aussagekräftig
umgesetzt
wenig ansprechend
zu wenig
Analyse Lebensraum
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Auseinandersetzung mit Anti-Räumen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


Kommentar :
Ich finde, dass ich diese Arbeit wirklich gut gemacht habe. Ich habe mich sehr gerne mit diesem Thema auseinandergesetzt, da es auch sehr persönlich ist und ich mag solche Themen. Es war sehr interessant darüber nachzudenken und auch sich an bestimmte Sachen zurückzuerinnern. Diese Arbeit ist direkt an einen Teil meines Charakters gebunden und normalerweise erzähle ich davon in schulischen Ausarbeitungen gar nichts. Deshalb habe ich diese Arbeit als  besonders spannend empfunden. Ich habe mich bemüht es wirklich ordentlich und ausführlich zu machen und denke auch, dass es mir gelungen ist. Es war schwer zu jedem Punkt ein eigengeschossenes Bild zu finden, ich habe mich aber auch darum gekümmert, da ich denke, dass es so besser ist J . Wenn ich mich jetzt selbst loben würde, dann würde ich auch sagen, dass ich es gut finde, dass ich meine Beiträge beide von neu getippt habe, da es beim Posten auf den Blogger zu Problemen gekommen ist. Ich denke also, dass ich mir darauf wirklich eine gute Note verdient habe.

1 Kommentar:

  1. Liebe Tijana,
    Auch wenn ich leider deinen Beitrag nicht ganz posten kann, so finde ich ihn wirklich einfach nur WOW!!! Du hast so ausführlich gearbeitet und geschrieben, was dir wichtig ist, dass ich wirklich beeindruckt bin! Die Fotos sind total persönlich und erzählen viel davon, was dir sehr am Herzen liegt! Wirklcih einfach nur super gemacht!!!

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