17.03.2014

Wien als Lebensraum

 Das Video vermittelt nur eine Sache und zwar: Multi-Kulti. Etwas anderes wird im Video nicht thematisiert. Wien wird als anders bezeichnet. Ja, im Gegensatz zu den anderen Städten in Österreich schon, aber das ist für mich allgemein logisch, dass eine Stadt nicht einer anderen gleicht. Hauptsächlich wird im Video aber auch über Migranten gesprochen.
Man soll sich selber durch die Stadt finden und diese Stadt gehört jedem der hier wohnt. Viele Mentalitäten kommen zusammen. Es wird an die Zuseher appeliert, dass sie rausgehen sollen und Wien in alle seinen Farben genießen sollen. Ein netter Gedanke finde ich, jedoch habe ich genug zu bemängeln an diesem Video.
Zum Beispiel der zweite Rapper spricht von dem echten Wien mit Muezzin. Das finde ich eher verstörend, als positiv. Wenn ich an "das echte Wien" denke schießen mir 100 andere Gedanken in den Kopf, aber doch kein Muezzin und das sollte eigentlich auch nicht so sein. Wenn ich an Wien denke, denke ich eher an einen Pfarrer, der im Stephansdom eine Messe abhält und nicht an einen Muezzin der auf einem Turm steht und den islamischen Gebetsruf in die Welt hinausschreit. Ich habe absolut nichts gegen Muslime, aber für mich ist eben das echte Wien etwas anderes, als ein Muezzin der Muslime zusammenruft.
Den letzten Rapper verstehe ich leider nicht, gut Wien ist muli-kulti, jedoch wäre es schön, wenn man auf Deutsch sprechen könnte, zumindest in einem Video, das von der SPÖ mitproduziert wurde. Ich finde es sehr wichtig, dass man alles versteht was man den Leuten auch zu sagen versucht und das vor allem wenn das Video mithilfe einer parlamentarischen Partei entwickelt wurde.

In diesem Video werden nur die schönen Seiten Wiens gezeigt wie der Heldenplatz, die Hofburg, die Donau bzw. der Donaukanal, der Stephansplatz und die Kärnter Straße, aber auch Teile Wiens die sich hinter der Donau befinden wie der 22.-und 21 Bezirk.
Ich frage mich, wieso die Mariahilfer Straße kein einziges Mal gezeigt wurde. Allerdings habe ich mich auch gewundert, dass der Prater nicht gezeigt wurde. Schließlich ist das Riesenrad im Prater Wiens Wahrzeichen. Ich verstehe deshalb nicht, wieso man ein Video von Wien macht und dann nicht einmal das Wahrzeichen kurz einblendet. Das Parlament hat mir auch sehr gefehlt in diesem Video. Es ist mein persönliches Lieblingsgebäude in Wien, obwohl es schon lange renovierungsbedürftig ist. Ich finde großen Gefallen an der Architektur. Dennoch ist das Parlament sowieso wichtig für uns alle, wichtiger als das Wahrzeichen Wiens, schließlich wird im Parlament über die Zukunft Österreichs bestimmt.
Ich frage mich, wo sind die unschönen Seiten Wiens. Gott sei dank, kann ich sie hier in meinem Text thematisieren.
Zu Beginn vielleicht einen schönen Gemeindebau aus Alt-Erlaa, den jeder kennen sollte. Sehenswert ist er alle Male.

Oder wie wäre es mit einem anderen "schönen" Ort, dem Reumannplatz. Er sieht vielleicht nicht so schlimm aus, ich finde aber die Gegend rund um den Reumannplatz nicht sehr attraktiv.
Eigentlich bin ich sogar froh, wenn ich dieses Terrain nicht betreten muss, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin. Das ist für mich ein sogenanter Angstraum. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich in der Volksschule war, trainierte ich beim Schwimmverein im Amalienbad. Dieses befindet sich etwas oberhalb des Reumannplatzes. Früher war die Migrationsrate nicht so hoch wie heute. Meine Eltern würden mich jetzt zum Beispiel, wenn ich noch ein Kind wäre, niemals alleine ins Training dorthin fahren lassen.
Ich finde der Reumannplatz ist ein gutes Beispiel dafür, dass Migration schon teilweise zum Problem wird. Leider gibt es auch genug Migranten die kriminell sind und das sollte nicht so sein, in einer mulit-kulti Stadt.


Ich persönlich bin nicht wirklich begeistert von dem Video. Vor allem finde ich Aussagen wie "die rechte Scheiße ins Klo spülen" nicht sehr niveauvoll. Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung und muss deshalb nicht gleich alle anderen Meinungen als schlecht empfinden. Natürlich ist Extremismus immer schlecht ob links, oder rechts, aber man muss andere akzeptieren, solange sie Anderen keinen Schaden zufügen.
Man merkt, dass dieses Lied eher in Richtung links geht. Wie gesagt, ich finde multi-kulti gut, solange es nicht zu viel wird und solange sich die Menschen auch wirklich in das Land integrieren in dem sie leben. Grundlegene Deutschkenntnisse und eine adäquater Umgang mit Menschen sollten als selbstverständlich gelten. Jedoch ist der Umgang mit anderen Menschen besonders wichtig für alle, natürlich nicht nur für Migranten.
Ich finde aber, dass wenn ich als Migrant in ein neues Land komme, sollte es mein erstes Ziel sein mich zu integrieren und neue Kontakte zu knüpfen. Viele Migranten tun dies nicht, sondern verkehren weiter in ihren Kreisen. Bei manchem Migranten kommt es mir sogar vor, dass sie sich nicht in die Gesellschaft einbringen wollen. Im Video werden natürlich nur "Vorzeigemigranten" gezeigt. Ich würde es wundervoll finden, wenn alle Migranten so wären. Sind sie aber nicht.

Die Stadt Wien wäre aber natürlich ohne ihre Migranten nicht die Stadt Wien. Es ist unverzichtbar für Wien Menschen aus anderen Kulturen aufzunehmen. Viele Menschen integrieren sich wunderbar in die Gesellschaft, finden einen Job, den sie gerne und gut ausüben und leben friedlich miteinander. Das finde ich toll. Ich bin selber Migrantin aus Russland und finde, dass ich in Österreich sehr gut aufgenommen wurde. Mittlerweile sehe ich mich nicht mehr als Russin, sondern als Österreicherin, da ich schon seit über 14 Jahren hier lebe.

Den Clip würde ich anders gestalten, auf alle Fälle. Vor allem finde ich manche Textstellen unpassend wie zum Beispiel wie oben schon erwähnt "die rechte Scheiße ins Klo spülen".
Den Text würde ich so gestalten, dass niemand dabei diskriminiert wird und ich würde gehobenere Worter verwenden. Zumindest Worte wie "Scheiße" sollten nicht vorkommen. Ich würde, auch eher mehr beim Wiener Riesenrad und vor dem Parlament drehen, weil ich diese Orte sehr schön und passend für solch ein Video finde. Auch vor Kaffeehäusern, wie dem "Cafe Landtmann", oder vor dem "Schwarzen Kameel" würde ich drehen. Dafür würde ich zum Beispiel, aber auch nicht so schöne Orte wie den Reumannplatz, oder Gemeindebauten filmen und kurz die vor Ort vorhandene Migrationsproblematik im Song thematisieren.
Großen Wert würde ich darauf legen, besonders viele Orte und Informationen über Wien zu geben auch nicht nur die Vorteile, sondern auch die Nachteile Wiens thematisieren. Wichtig wäre es mir dem Zuseher ein reales Bild von der Stadt Wie zu bieten.

Zu guter Letzt, möchte ich sagen, dass Wien die wichtigste Stadt für mich ist. Ich habe als ich jünger war schon hier gewohnt und jetzt wieder. Die Stadt ist mir ans Herz gewachsen. Für mich ist Wien eigentlich meine Heimatstadt und ich habe nicht vor, in nächster Zeit umzuziehen. Vor allem könnte ich nicht mehr in eine Stadt ziehen, die kleiner als Wien ist und da Wien die größte Stadt in Österreich ist, werde ich wohl hier bleiben.
Es ist schön, hier wohnen zu dürfen. An diesem Punkt werden mir auch sicher viele zustimmen. Ich könnte nicht auf die schönen Spaziergänge im Volksgarten, oder am Donaukanal verzichten. Auch könnte ich niemals auf die alten Kaffeehäuser im Ersten Bezirk verzichten. Sie haben einen besonderen Flair und das ist, was Wien ausmacht. Schlussendlich hat Wien sehr viel zu bieten und ich finde, das sollte man auch schätzen.

2 Kommentare:

  1. Beurteilungskriterium

    Clipanalyse

    sehr ausführlich

    persönliche Reflexion zu Wien

    sehr ausführlich

    Ergänzungen zum Clip bzw. Clip anders gedacht

    sehr ausführlich

    Sorry für die Formatierung, ich hab keine Ahnung wie ich die Tabelle hier hineinkopieren kann.

    Persönlicher Kommentar:
    Es ist interessant, sich mit seiner "Heimatstadt" zu befassen. Ich hatte viele interessante Gedanken und habe sie auch alle niedergeschrieben. Persönlich war ich kein großer Fan des Videos, was man beim Durchlesen meines Beitrags aber auch vielleicht ein wenig gemerkt hat. :-) Einige werden meine Meinung teilen, viele Andere auch nicht.
    Nichts desto Trotz, war das ein interessantes Thema und auch ein Thema das eigentlich jeden Bewohner Wiens betrifft. Jeder sollte sich Gedanken darüber machen, was Wien eigentlich für ihn/sie bedeutet. Jedoch werden sich alle Bewohner einig sein, dass Wien eine tolle Stadt ist und das nicht nur zum Wohnen, nein, auch für einen kleinen Besuch ist Wien eine wundervolle Stadt.

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Daria,
    Ich finde auch, dass du sehr ausführlich gearbeitet hast. Du bist auf viele Details eingegangen und hast deine Meinung gut auf den Punkt gebracht! Auch wenn bei den unschönen Räumen von Wien viel Ironie mitschwingt, so finde ich ganz ernsthaft, dass man Alterlaa mal gesehen haben muss. Dieser riesen Bau ist wirklich bemerkenswert, auch wenn ich nicht dort leben wollen würde...! Super gemacht!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.