20.03.2014

Angsträume


Angsträume sind meiner Meinung nach Räume, bei denen es eigentlich keinen Sinn mach Angst zu empfinden, man es aber trotzdem tut. Man  verknüpft negative Erfahrungen mit einem Ort und im Kopf ist eingespeichert, dass man in Gefahr ist. Es ist auch möglich, dass man durch die Angst, dass etwas passieren könnte, Angst hat. Meistens sind Angsträume in öffentlichen Bereichen, ich persönlich denke aber, dass s genauso auch Angsträume innerhalb des Wohnraums gibt.

Ich persönlich habe am Anfang gedacht, dass ich nur einen Angstraum hatte, aber mittlerweile hab ich eingesehen, dass es ein mehr sind. Meine Angsträume sind vor allem an Orten, in denen wenige Menschen sind und es sehr leise ist. Und natürlich dunkel. Und um ehrlich fast ausschließlich in der Gegend in der ich wohne. Jetzt könnte man zwar meinen, dass ich generell andauernd Angst hätte, wenn ich am Abend alleine draußen bin, aber dem ist nicht so (ehrlich nicht).  Garagen und Parkplätze sind ziemlich unangenehm am Abend, auch wenn ich nicht alleine bin. Wenn ich aber weiß, dass Menschen in der Umgebung sind (auch wenn ich sie nicht sehen kann, aber z.B.  hören)zum Beispiel in einer dunklen Gasse, fühl ich mich sicher. Für mich ist genauso ok nachts alleine U-Bahn zu fahren oder alleine noch schnell etwas besorgen zu gehen.  Andere schieben dann trotzdem Panik. Ich habe schon Menschen sagen hören, dass die Orte an denen ich Angst habe meistens lächerlich sind, wenn man bedenkt, dass ich abends draußen keine Angst habe, aber viele meinen auch sie hätten dieselben Ängste.
Ein Angstraum von mir ist mein Keller. Da ich in einer Stiege wohne, haben wir dort eine Waschküche zum Wäsche waschen (an alle Hausbesitzer die das nicht kennen). Nun war es so, dass ich abends nie Angst hatte runterzugehen, egal wie spät es war. Aber meine liebe Mutter hat es tatsächlich geschafft, mir durch Erzählungen von dem was angeblich irgendwelchen unbekannten Personen passiert ist, Angst zu machen. Ich bezweifle aber das diese Geschichten stimmen. Ich denke, dass der Keller bei ihr zu einem Angstraum manifestiert ist als sie zu Halloween mal dort von irgendwelchen Teenies erschreckt worden ist. Seit dem geht sie abends nicht gerne in den Keller. Da sie nicht will, dass ich runtergehe, hat sie mich irgendwie mit ihrer Angst angesteckt.
Was vielleicht für manche komisch geklungen hat, ist, dass meine Angst um meine Wohngegend herum liegt. Das liegt vor allem daran, dass ich viel Zeit hier verbringe und somit die schönsten aber eben auch negativen Erfahrungen an diese Gegend gebunden sind.
Ein Beispiel dafür, dass sich ein Angstraum manifestieren kann ist der Eingang meiner Stiege. Wie ein paar meiner Klassenkollegenschon davor gesagt haben, ist der 11te Bezirk auch nicht grade der sozialste Bezirk, da hier auch viele Migranten wohnen, di e nicht ganz integriert sind, sei es das sie nicht wollen (Ihr eigenes Pech, wenn sie sich nicht anpassen wollen) oder auch weil sie erst kürzlich nach Wien gekommen sind. Ich muss aber sagen, dass hier auch viele asoziale Österreicher wohnen (ich weiß es klingt hart aber es stimmt wirklich), die es nicht schaffen ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Naja einer von ihnen hat in meiner Stiege gelebt und ich war abends noch den Müll wegschmeißen (wie gesagt hatte keine Angst abends rauszugehen) und wer haut betrunken und blutüberströmt gegen die Stiegentür und brüllt ins Telefon man soll ihn einlassen, er wohne doch hier? Ja genau! Genau so ein Assi der sein Leben nicht auf die Reihe bekommen hat. Nun ja ihr könnt euch wohl denken, dass dieser Ort abends nicht mehr so toll war und auch wirklich ein Angstraum von mir geworden ist. Ich habe aber im Moment keine Angst in der Stiege und meine Angst in den Keller zu gehen hat sich auch stark minimiert. Ich denke, dass liegt daran, dass all die, die Junkies und Alkoholiker waren ( und nein es waren nicht nur Ausländer, um ehrlich zu sein waren die, die ich kannte ausschließlich Österreicher – um mal mit dem Vorurteil aufzuräumen das nur Ausländer Probleme hätten sich in die Gesellschaft zu integrieren) nicht mehr hier leben und die Migranten sich endlich besser integriert haben. Wie schon mal gesagt: Integration braucht Zeit. Aber schweifen wir nicht vom Thema ab.

Angstraum Schule
Die Schule habe ich nie als so schlimm empfunden, dass sich ein Angstraum entwickelt hat. Ich persönlich mag es schon in di Schule zu gehen. Auch wenn ich oft genug jammere, dass ich keine Lust mehr habe hat es nichts mit dem Hass gegen die Schule sondern einfach um die Anstrengung zu tun die einen der Schulalltag manchmal kostet. Aber jeder ist hier natürlich verschieden. Ich persönlich finde jetzt als 8-Klässlerin, dass meine Zeit hier extrem schnell vergangen ist und ich habe mich an der Schule immer willkommen gefühlt. Viele Kinder haben aber damit zu kämpfen, dass sie Angst vor der Schule haben. Sei es durch Mobbing, Streit mit den Lehrern und Angst die Schule nicht zu schaffen. Ich persönlich finde es schade, weil ich denke, dass man genau diese Jahre hier genießen sollte und man als Kind (und wahrscheinlich als 18-Jahrige auch) alles viel schlimmer sieht als es ist. Ich glaube die Größe der Schule kann für kleine Kinder ziemlich einschüchternd sein, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie meisten aus kleinen Volkschulen kommen. Ich persönlich habe keinen Angstraum in der Schule, höchstens Räume die ich mag und um ehrlich zu sein erinnere ich mich nicht mehr daran ob ich einen Raum in der Schule als angsteinflößend empfunden habe. Ich glaube aber nicht. Sabrina hat zum Beispiel  den Teil zwischen Lehrertisch und Tafel genannt, in dem man immer Referate hält. Wenn alle einen anschauen und man diese Situation nicht mag kann ein Angstraum entstehen,  auch wenn der dann nur vorübergehend  ist (während dem Referat, Rede, Präsentation, usw.). Schon der Gedanke dort vorne zu stehen macht ihnen Panik.

Wenn jeder Ort außer dem eigenen Heim ein Angstraum bzw. Ort wird, hat mein meiner Meinung nach eine psychische Krankheit. Und die gibt es wirklich und zwar ist es die Agoraphobie – Angst vor der Außenwelt. Mir tun diese Menschen furchtbar leid, vor allem weil sie so viel verpassen. Ein großer Teil vom Leben spielt sich draußen ab und diese Menschen versuchen sicher ihre Angst auch zu besiegen, weil es mit der Zeit einfach belastend wird. Ich denke ihnen sollte definitiv geholfen werden, weil sie auf eine große Palette von Erlebnissen verzichten und sich wahrscheinlich gezwungen fühlen und nichts dagegen machen können – außer natürlich einer Therapie. In der können sie versuchen mit ihrer Angst umzugehen und sie schließlich besiegen. Ich habe in vielen Dokus auch gesehen, dass diese Zwänge und Ängste durch verschiedene traumatische oder verstörende Ereignisse geschehen sind. So wie auch bei mir ein Angstraum durch ein Erlebnis und einem daraus resultierenden Schock entstanden ist.
Ich persönlich bin definitiv der Meinung, dass Angsträume bekämpft gehören und man sich nicht einfach damit abfinden sollte: Ängste halten einen von vielen Dingen auf. Ein gesunder Respekt hat keinen Schaden, aber es sollte nicht zu einer Angst werden. Deshalb sollten wir uns nicht damit abfinden, sondern Initiative ergreifen und etwas dagegen tun.

1. Beurteilungsraster

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Angstraum Schule
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse der psychologischen Komponente
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


2. Persönlicher Kommentar

Ich denke ich habe alle Aufgaben erfüllt und das Thema gut gemeistert. Ich finde auch das die Aufgabe ziemlich interessant war, da fast jeder andere Angsträume hat, die sich stark unterscheiden.

1 Kommentar:

  1. Liebe Beritan,
    Ich finde auch, dass du sehr ausführlich gearbeitet hast! Vor allem deine vielen lebhaften Beispiele sind sehr interessant zu lesen. In den letzten Jahren haben viele SchülerInnen diesen Arbeitsauftrag gewählt und der Keller ist ziemlich oft als Angstraum vorgekommen. Vielleicht mach ich ja mal eine Studie drauß...! ;-) Super gemacht!

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