20.03.2014

Meine Lebensräume



Wien


Ich liebe Wien, ich sags wies ist. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich seit ich auf der Welt bin nur in Wien gewohnt habe aber trotzdem, ich finde Wien hat so viel zu bieten: die Sehenswürdigkeiten, die Jugendstilgebäude, die Museen, die Theater, in denen einfach großartige Stücke aufgeführt werden, die Oper, die Musik, auch wenn viele unserer berühmten Komponisten schon lange tot sind, das Essen, die Schulen, die Universitäten und Fachhochschulen, die so viele verschiedene Fächer anbieten, die Büchereien, im Winter die Christkindlmärkte und die Eislaufplätze, die Donau und die Donauinsel, die öffentlichen Verkehrsmittel, ohne die ich vollkommen aufgeschmissen wäre weil ich keinen Führerschein hab, den Stadtpark und die kleinen grünen Fleckchen, die die Stadt nicht so düster wirken lassen. Das klingt vielleicht blöd, aber ich finde Wien ist ein tolles Gesamtpaket, es ist für jeden etwas dabei. Ich kenne Leute die empfinden Wien als düster und trostlos, für mich ist es ein Ort an dem jeder seine Persönlichkeit entfalten kann.


Schule



Vollkommen egal wie verhasst die Schulde für manche ist, man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man eine lange, sehr lange Zeit in ihr verbringt. Schule ist für mich ein sehr wichtiger Lebensraum, denn sie hat in den letzten 12 Jahren einfach zu meinem Alltag gehört. Schule vermittelt Stabilität und Struktur, man hat dadurch einen geregelten Tagesablauf und erhält dabei zusätzlich etliche Informationen. Schule war für mich (bis zu diesem Jahr) kein Ort an den ich gehen musste, sondern ein Ort an dem ich alles ausprobieren konnte. Durch die Vielfalt der Fächer kann man in allen Bereichen viel lernen, was für eine Person wie mich, die sich nicht auf ein Gebiet festlegen will super ist. Aber während der Schulzeit geht es nicht nur ums Lernen (obwohl das zum Leid vieler ein ganz, ganz großer Teil ist), sondern auch um Freundschaften knüpfen, einander kennen lernen, auf Reisen gehen, Sachen ausprobieren, die man so nie wieder machen würde (z.B. verschiedenste Sportarten auf der Sportwoche)…


Meine Siedlung


In der Siedlung in der ich lebe, wohnen außer meinem Bruder, Mama und Papa, noch meine Oma väterlicherseits und mein Opa mütterlicherseits. Familiär gesehen ist das der wichtigste Lebensraum. Ich liebe mein Haus über alles, es ist der Ort an dem ich mich geborgen, zuhause fühle. Es ist der Ort an dem ich verrückte Dinge machen kann und sicher weiß, dass sich trotzdem nichts ändern wird. Es ist der Ort an dem meine Familie zusammenkommt, miteinander isst und Spielevormittage macht (Spielevormittage klingt für viele wahrscheinlich albern aber ich bin in einer Logik-Brettspielfamilie groß geworden, wenn ich so etwas nicht hab fehlt etwas). Es ist auch der Ort der dich beschützt, ich weiß vollkommen egal wie beschissen es mir geht oder wie schlimm alles scheint, wenn ich nach Hause komme gibt es dort jemanden der für mich da ist. Natürlich ist es manchmal anstrengend eine Familie zu sein, Streits und Meinungsverschiedenheiten gehören einfach dazu.


Bücherei



Die Bücherei ist genau der richtige Ort für Leseratten. Es ist dort schön ruhig, man kann sich konzentrieren, Nachforschungen anstellen oder einfach nur aus Spaß lesen. Es ist billig und für jedermann zugänglich. Das Gefühl wenn man durch die Gänge geht und nur Bücher über Bücher sieht, der Geruch nach Geschichte, Vergnügen und Weisheit. Von dem Zeitpunkt an als ich lesen konnte (was trauriger Weise so richtig erst nach der 2.Klasse Volkschule war) war ich jede Woche in der Bücherei. 


Der Stall/Die Halle: „Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde“














Das mag vielleicht komisch klingen, aber ein sehr wichtiger Lebensraum von mir ist die Reithalle. Ich habe als ich 9 Jahre alt war angefangen zu reiten und seitdem habe ich jedes Wochenende einen Vormittag im Stall verbracht. Für manche wird es nicht verständlich sein warum ich mich in einer nicht besonders sauberen, auf eine bestimmte Weise riechenden Umgebung wohl fühle, aber ich finde es dort einfach nur himmlisch. Sobald man im Stall ist existiert keine Außenwelt mehr, all die Probleme die man hatte sind auf einmal weg. Man muss sich ganz darauf konzentrieren, was das Pferd macht, denn sobald man unaufmerksam ist kann etwas passieren. Pferde sind liebenswürdige, freundliche, intelligente Tiere, aber sie sind auch Fluchttiere, sobald sie sich bedroht fühlen oder Angst haben buckeln sie los und beginnen zu rennen, dabei ist es ihnen dann vollkommen egal ob du auf ihnen oben sitzt oder vor ihnen stehst. Es gibt für mich keinen friedlicheren Ort als den Stall,  wenn man drinnen steht ist man von dem Strohgeruch umgeben und hört nur das Atmen der Pferde (Niemand brüllt einen an !!!!!).
Beim Reiten geht es darum eine Harmonie, eine Balance zwischen Pferd und Reiter zu finden und vor allem geht es um Vertrauen, denn wenn du deinem Pferd nicht vertraust. Die Halle ist dabei der Ort an dem alles zusammen kommt. Wenn man auf dem Pferderücken sitzt, Tier und Reiter perfekt auf einander eingestimmt sind, da gibt es diesen einen Moment wo alles passt und man das Gefühl hat schwerelos zu sein und über den Boden zu Fliegen. In diesem einen Moment ist man sorgenfrei, dieses Gefühl ist unbezahlbar.


Mein absoluter Antilebensraum: die Bühne/ das vorne in der Klasse stehen



Ein Lebensraum den ich mich sträube zu betreten ist die Bühne, es muss nicht einmal eine große Bühne sein es reicht wenn man Vor der ganzen Klasse stehen muss. Ich hasse es. Das Gefühl nach vorne zu gehen, dann wirst du von allen angestarrt, ich kapier nicht wie man das mögen kann. Dann steht man da vorne und soll etwas Vortragen, man will seine Sache gut machen aber man steht einfach nur da und die Nerven liegen blank. Sobald ich dann beginnen muss mein Referat z.B. zu halten zittert meine Stimme so sehr das ich mich selbst kaum verstehe. Es ist wie eine Folter, man hat das Gefühl das alles schief läuft. Alle starren einen an und erwarten etwas von dir, das ist der Grund warum ich Referate, Reden, die Schauspiele in SQ, die redet vor der Klasse in Englisch, und Prüfungen so sehr hasse. Die Nervosität überkommt mich meine Stimme beginnt zu zittern und.ich rede doppelt so schnell wie normalerweise, was nicht zum Aushalten ist. Das schlimmste ist wenn du dich perfekt auf dein Referat vorbereitet hast, eigentlich alles kannst, dann vor der Klasse stehst und ein BlackOut hast. Dann folgt die Benotung bzw. die Bewertung, mal ganz ehrlich wenn dich deine Klassenkameraden bewerten und dir Feedback geben hörst du nur gute Dinge, weil sie nicht gemein sein wollen, aber trotzdem das Gefühl, dass du alles falsch gemacht hast bleibt.



Lebensräume sind für mich Orte an den ich mich nicht unwohl fühle, es sind Orte an denen ich mich gerne aufhalte, die mir etwas bieten und an die ich gerne denke, mich zurück erinnere.



Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil ich euch meine Lebensräume zeigen und mich gleichzeitig für meine Referate entschuldigen wollte. Mir hat der Auftrag großen Spaß gemacht und ich hoffe es ist nicht zu langweilig über mein Leben zu lesen.

 

Beurteilungsraster: 

 

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Dokumentation
sehr aussagekräftig
aussagekräftig
umgesetzt
wenig ansprechend
zu wenig
Analyse Lebensraum
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Auseinandersetzung mit Anti-Räumen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

 

3 Kommentare:

  1. Liebe Sabrina,

    1. Beurteilungsraster



    Dokumentation

    sehr aussagekräftig

    Analyse Lebensraum

    sehr ausführlich

    Auseinandersetzung mit Anti-Räumen

    ausführlich

    Nun zu meinem persönlichen Kommentar:
    Ich finde deinen Beitrag so süß Sabrina:-D Nein, ernsthaft.
    Zu aller Erst möchte ich sagen, dass du dich sehr gut mit dem Thema Lebenraum auseinandergesetzt hast. Ich finde es auch toll, dass du viele und auch ein paar persönliche Bilder benutzt hast. Vor allem mag ich das Bild, auf dem du mit einer Freundin auf einem Pferd sitzt.
    Ich finde es gut, dass du auch die Schule als positiv ansiehst und auch die positiven Aspekte von unserem Schulleben auflistest. Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Schule auch Spaß machen kann, vor allem findet man neue Freunde und vielleicht auch Freunde fürs Leben.

    Auch mag ich es, dass du so positiv über dein Familienleben redest. Endlich verstehe ich warum du so gut in Mathe bist: Es sind die Logik-Brettspiele die du wahrscheinlich schon im Kindergarten gespielt hast.
    Wie auch immer, bin ich ganz deiner Meinung, dass ein Familienleben nicht nur Spaß bedeutet sondern auch Steitigkeiten, aber keine Familie ist perfekt.

    Ich finde es interesant, dass du solch große Angst hast vor Menschen zu sprechen. Ich verstehe deine Angst absolut nicht, denn ich finde, dass du sogar sehr gut vor Menschen sprechen kannst. Mir ist es deinen Referaten nie aufgefallen, dass du nervös warst, also verstehe ich deine Bedenken nicht. Natürlich kann nicht jeder vor Menschen stehen und sie von einer Meinung überzeugen, ich finde aber, dass du das kannst. Sicherlich ist jeder einmal nervös, aber du hast meiner Meinung nach absolut keinen Grund dazu, nur weil du ab und zu schneller sprichst, als sonst.

    Du bist sehr offen und ehrlich an den Auftrag herangegangen und hast ihn mit interessanten Details ausgeschmückt.
    Zu dem Punkt Bibliothek, hättest du vielleicht noch ein wenig mehr schreiben können, aber auch bei den Angsträumen, hättest du vielleicht noch einen zweiten Raum nennen können.

    Ich finde, dass das eine sehr nette und gelungene Arbeit ist.

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    1. und oh mein Gott interessant schreibt man natürlich mit zwei s!!!

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  2. Liebe Sabrina,
    Danke für deinen sehr interessanten Beitrag! Ich kann aber noch immer nicht ganz verstehen, warum du so eine Angst vor dem vor-einer-Gruppe-Sprechen hast! Du bist doch sicherlich immer gut vorbereitet, da muss man dann sich darauf verlassen - auf diese Vorbereitung vertrauen - und dann einfach loslegen. Man muss dazu keine Rampensau sein, nur genug Selbstbewusstsein haebn und an dem mangelt es dir doch nicht, oder? In Zukunft wirst du auch vor anderen sprechen und präsentieren müssen, nur mit dem Unterschid, dass du auf der Uni die Leute nicht kennst und die dir womöglich nicht so wohlgesonnen sind wie in der Schule... Denk mal darüber nach und und wende deine Einstellung ein bisschen ins Positive! Ich weiß, dass du das sicher schaffen und super machen kannst!

    Liebe Daria, Fehlerkorrektur akzeptiert! Super netter Kommentar!

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