Kyoto-
Protokoll
Der Begriff Gemeinschaftsreduktion (GR) bzw. englisch Joint Implementation (JI) bezeichnet einen der im Kyoto-Protokoll vorgesehenen flexiblen Mechanismen zur Reduktion von Schadstoffemissionen.
Allgemein
Im Jahr 1997 wurden in Kyoto, Japan, für die
38 Industriestaaten der Klimakonvention, Reduktionsziele für die wichtigsten
Treibhausgase vereinbart. Dabei gibt es Staaten, die weniger Treibhausgase
ausstoßen und noch ansteigend produzieren dürfen und solche, die einsparen
müssen.
DAS KYOTO-PROTOKOLL IST SEIT 16. FEBRUAR 2005
IN KRAFT!
Ziele des Kyoto-Protokolls
In der
ersten Verpflichungsperiode: die Emissionen von sechs schädigenden
Treibhausgasen im Zeitraum von 2008 bis 2012 im Vergleich zum Basiswert aus dem
Jahr 1990 um durchschnittlich 5,2 Prozent gesenkt werden. Dabei gibt es
unterschiedliche Zielvorgaben für unterschiedliche Staaten.
Österreich
bis 2012 insgesamt um 13 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Treibhausgase
- Kohlenstoffdioxid
(CO2)
- Methan (CH4)
- Distickstoffoxid (N2O)
- Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFCs)
- Kohlenwasserstoffe (FKW/PFCs) und
- Schwefelhexafluorid (SF6)
5. DAVON METHAN
In der zweiten
Verpflichtungsperiode: (im Dezember 2012 beschlossen) haben sich 37
Industriestaaten zu weiteren Emissionsreduktionen bis zum Jahr 2020
verpflichtet. Dabei wurde auch ein siebentes Treibhausgas,
Stickstofftriffluorid (NF3), in das Protokoll aufgenommen.
Österreich bis 2020 um insgesamt
20 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Allerdings gelten die Regeln auch über
2020 hinaus, sofern sie nicht vorher überarbeitet werden. Derzeit ist
vorgesehen, dass die erlaubte Emissionsmenge jährlich um 1,74% reduziert wird.
Weltweite Umsetzung / Probleme
Um in Zukunft auch aufstrebende Schwellenländer (Brasilien, China, Indien, Korea, Mexiko, Südafrika, usw.) stärker in die Pflicht zu nehmen und Industriestaaten, die nicht (mehr) am Kyoto-Protokoll teilnehmen (USA, Kanada) in den globalen Klimaschutz einzubinden, wird derzeit an einem neuen umfassenden Klimaschutzabkommen als Nachfolger des Kyoto-Protokolls gearbeitet. Dieses soll bis zum Jahr 2020 in Kraft treten.
Was ist der Emissionshandel?
Der Emissionsrechtehandel, ist ein
Instrument der Umweltpolitik
mit dem Ziel, Schadstoffemissionen
mit möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten zu verringern. In der Europäischen
Union wurde der EU-Emissionshandel
für Kohlenstoffdioxidemission
2005 gesetzlich eingeführt, wobei die Vorstellung des Emissionshandels bereits
1968 von John Harkness Dales
entwickelt worden ist.
Die
Grundidee für den Emissionsrechtehandel wurde 1966 von Thomas Crocker erdacht. Je weniger
Emissionen, desto wirtschaftlicher also für ein Unternehmen. Wer seine
Treibhausgas-Emissionen reduziert, kann die entsprechend weniger benötigten
Rechte verkaufen. Emissionshandel ist also der Handel mit Rechten zum Ausstoß
von Treibhausgasen.
Wie genau funktioniert der
Emissionshandel?
Festlegung einer erlaubten Emissionsmenge
Der Staat bzw. die EU regeln, welche
Gesamtmenge an Treibhausgasen Anlagen in einem bestimmten Zeitraum ausstoßen
dürfen, lassen aber die Frage offen, wer wo wie viel mindert. Damit gibt es
eine große Flexibilität bei der Erreichung der Ziele und einen Anreiz, die
kostengünstigste Reduktion zu suchen und durchzuführen.
Zuteilung von Verschmutzungsrechten
Für die bewilligte Menge an
Treibhausgasemissionen benötigen die Unternehmen Berechtigungen, sogenannte
Emissionszertifikate. Mit diesen Berechtigungen können Unternehmen handeln. In
den ersten beiden Perioden legten nationale Zuteilungspläne, sogenannte
Allokationspläne, sowohl die Gesamtmenge der Zertifikate als auch deren Verteilung
fest. Dies schrieb die europäische Emissionshandelsrichtlinie
vor.
14.In der zweiten Handelsperiode wurden die
Berechtigungen nicht mehr vollständig kostenlos zugeteilt, etwa 10 Prozent der
Berechtigungen werden veräußert. Ab 2013 ist der Emissionshandel stärker
europäisch harmonisiert worden, um gleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb der
EU sicher zu stellen. Daher gibt es EU-weit einheitliche Zuteilungsregeln,
wobei der überwiegende Teil der Emissionszertifikate nicht mehr kostenlos
vergeben, sondern versteigert wird.
Verkauf nicht benötigter oder Kauf
zusätzlicher Verschmutzungsrechte
Erreicht ein Unternehmen seine erforderlichen
Emissionsreduktionen durch eigene kostengünstige CO2-Minderungsmaßnahmen,
kann es nicht benötigte Zertifikate am Markt verkaufen. Alternativ kann es
Zertifikate am Markt zukaufen, falls eigene Minderungsmaßnahmen teurer würden.
Erfüllt ein Unternehmen seine Abgabepflicht für Zertifikate nicht, werden Sanktionen
fällig.
Mit dem Emissionshandel wird es also für ein
Unternehmen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch attraktiv, Emissionen
zu reduzieren.
Wer nimmt teil am Emissionshandel?
Größere Anlagen der energieintensiven
Industrie, wie Stahlwerke, Raffinerien und Zementwerke. Seit 2012 ist auch der
Flugverkehr, soweit er EU-Flughäfen berührt, in den Emissionshandel einbezogen.
Allerdings wird der einbezogene Anwendungsbereich für den Luftverkehr derzeit
überarbeitet.
Verbraucherinformation
Vom Emissionshandel profitiert jede und jeder
Einzelne. Er ist eine wirksames und kostengünstiges Instrument, Treibhausgase
zu vermeiden und so unser Klima zu schützen. Durch die Einnahmen aus dem
Emissionshandel ist die Bundesregierung seit Anfang 2008 in der Lage, die
unterschiedlichsten Klimaschutzmaßnahmen zu fördern.
19. Die Kostensteigerungen, die sich durch
Einführung des Emissionshandels für die Konsumenten ergeben würden, werden mit
10% für die Elektrizität, und 5% für die meisten anderen Energiequellen,
bemessen. Pro Haushalt und Jahr sind das geschätzte zusätzliche Kosten in Höhe
von EUR 56.
Referat von Adelisa Gluhic und Tijana Dacic
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